Es ist belegbar, dass von den graphischen Druckplatten Lackenmachers posthum Abzüge hergestellt wurden und teilweise sogar mit gefälschter Signatur versehen wurden.
Es ist belegbar, dass posthum von graphischen Werken Handzeichnungen gefertigt wurden und teilweise mit gefälschter Unterschrift versehen wurden.
Der Stempel befindet sich (spiegelbildlich) auf der Vorderseite der Druckplatte. Oftmals in der von Lackenmacher einradierten Eigenkennzeichnung O.Lackenmacher oder an einer anderen Stelle. Die Platten die im Nachlass 1990 versteigert wurden sind damit deutlich zu erkennen.
Folgende Nachdrucke und Nachzeichnungen sind bekannt:
1.) Posthume Abzüge mit der DAWO Kennzeichnung O.L. aber ohne handschriftliche Unterschrift.
2.) Posthume Abzüge mit der DAWO Kennzeichnung O.L. und der handschriftlichen Signatur "Otto Lackenmacher oder "O. Lackenmacher". Diese Abzüge sind als vorsätzliche Fälschungen zu bezeichnen.
3.) Posthume Abzüge ohne DAWO Kennzeichnung aber mit der handschriftlichen Bezeichnung " Lackenmacher posthum ".
4.) Nachzeichnung von Drucken die posthum erstellt wurden.
5.) Handzeichnungen erstellt im Stil von Otto Lackenmacher und mit "Lackenmacher" signiert.
6.) Neue Radierungen in einer gewissen Auflage erstellt, im kopierten Stil von Lackenmacher und mit fremdem Namen signiert.
Nicht auszuschließen ist darüber hinaus, dass Druckplatten nachgedruckt wurden die nicht aus der Nachlaßversteigerung
DAWO 1990 stammen und daher nicht mit O.L. gekennzeichnet sind. Auch solche Abzüge können mit gefälschter Unterschrift hergestellt worden sein. Hier müssen der allgemein Zustand des Blattes bewertet werden.
Nachdrucke sind mir bekannt aus der Serie PARIA, Kreuzberg 36 ein erotisches Motiv und mehrere Abzüge aus der letzten Radierphase aus dem Jahr 1988.